Biografie Drama Romantik |
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Kinostart: | 27.03.2003 (Schweiz) |
Regie: | Julie Taymor |
Drehbuch: | Hayden Herrera, Clancy Sigal |
Darsteller: | Salma Hayek, Alfred Molina, Antonio Banderas, Valeria Golino, Diego Luna, Mía Maestro, Edward Norton, Alejandro Usigli, Saffron Burrows, Loló Navarro, Roger Rees, Fermín Martínez, Amelia Zapata, Ashley Judd, Roberto Medina |
Drehort: | Kanada, Mexiko, USA |
Kunst kommt von Können. Und von Lieben, Sehnen, Hoffen, Weinen und Lachen. Mit gerade mal 18 Jahren Tages steigt Frida Kahlo in eine Straßenbahn ein, die kurz darauf schwer verunfallt. Sie überlebt um ein Haar. Wirbelsäule, Rippen, Becken und das rechte Bein sind zertrümmert, ein loses Metallstück hat sie regelrecht aufgespießt und sich in ihre Hüfte und durch die Vagina gebohrt. Als man sie findet, ist sie über und über mit Goldstaub bedeckt - der Fahrgast neben Frida war ein Vergolder auf dem Weg zur Arbeit.Für Monate, Jahre ans Bett gefesselt, findet sie Trost im Malen. Sie malt ihre Qual, ihre Langeweile, ihren Frust mit bunten Farben auf die Leinwand. Fridas Bilder sind wild und ausdrucksstark - entsprechen aber überhaupt nicht dem Stil der Zeit. Trotzdem geht Frida, sobald sie wieder laufen kann, zum berühmten Maler Diego Rivera , um ihm ihre Werke vor die Nase zu halten. Der - anders als seine Zeitgenossen - erkennt sofort das Genie in der kleinen seltsamen Person, die ihm da entgegenhumpelt. Und nicht nur das: Die Begegnung ist der Beginn einer großen, stürmischen Liebe, die alle Krisen übersteht: Die gemeinsame Zeit in Amerika, wo Diegos revolutionärer Geist mit dem Kapital kollidiert . Fridas zahllose Liebschaften mit Frauen und Männern, darunter der russische Revolutionär Leon Trotzki . Diegos unheilbarer Hedonismus, der weder vor dem Essen noch vor Fridas eigener Schwester halt macht. Und schließlich sogar Fridas Tod, der Diego lehrt, wie unglaublich mächtig ein Herz auch in einem kranken Körper schlagen kann.Heute ist Frida Kahlo die höchstdotierte Malerin der Welt. Zu ihren Lebzeiten war sie ein Freak. Für den damaligen Geschmack unmöglich angezogen, laut, aufsässig und starrköpfig bis zum Geht-nicht-mehr, von Krankheiten entstellt und ständig von Schmerzen gepeinigt. Und doch: Frida war eine der begehrenswertesten - und begehrtesten - Frauen ihrer Zeit. Eine starke, sinnliche Frau, die trotz körperlicher Behinderung und gesellschaftlicher Schranken ihr Leben zu einem Kunstwerk machte, das in Farbigkeit und Strahlkraft ihren berühmten Gemälden in nichts nachstand.