Drama |
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Kinostart: | 23.01.2014 (Weltpremiere) |
Regie: | Florian Eichinger |
Drehbuch: | Florian Eichinger |
Darsteller: | Lennart Bartels, Luise Berndt, William Boer, Martina Krauel, Louis Lex, Daniel Michel, Martin Schleiß, Anna Thalbach, Jan Waßmuth, Rainer Wöss |
Drehort: | Deutschland |
Seit vielen Jahren haben sie sich nicht gesehen. Im Elternhaus an der Nordseeküste treffen sich MARTEN und sein Bruder VOLKER erstmals wieder seit ihre Familie unter dramatischen Umständen auseinanderbrach. Marten möchte Volker dazu bewegen, gemeinsam ihre Mutter abzuholen die sitzt seit dem Tod des Vaters in Haft und wird bald entlassen. Doch der undurchsichtige Volker scheint nur gekommen zu sein, um das Haus zu verkaufen.Marten ahnt, warum sein Bruder den familiären Neubeginn scheut hatte Volker früher doch am meisten unter den Gewaltausbrüchen des cholerischen Vaters zu leiden, dem Marten und die Mutter fast immer aus dem Weg gegangen waren. Noch heute plagen Marten Schuldgefühle, weil er seinem jüngeren, rebellischen Bruder aus Angst oft nicht zur Seite stand. Doch es gab damals auch unbeschwerte Momente, die noch einmal aufblitzen, als Volkers Jugendliebe ENNA die Brüder am Strand überrascht. Enna hat Volker offenbar nie vergessen, obwohl sie inzwischen verheiratet ist und eine kleine Tochter hat. Marten spürt, dass auch Volker nach all den Jahren noch immer etwas für Enna empfindet.Unverändert sind Volkers Gefühle auch gegenüber seiner Mutter: Während Marten ihren Haustyrannenmord am Vater als einen Akt der Gerechtigkeit und Befreiung sieht, resümiert Volker trocken: Sie hat uns doch wieder allein gelassen. Er kann nicht verstehen, warum Marten nach all den leidvollen Erfahrungen noch immer an Haus und Familie festhalten will. Volkers Abgeklärtheit droht für Marten so etwas wie ein Wettlauf gegen die Zeit zu werden, denn bei seinem chronischen Lungenleiden traten zuletzt größere Komplikationen auf. Erst als Volker sich nach einer Bootstour mit Enna eingestehen muss, dass sich manche Tür in seinem Leben unwiederbringlich verschlossen hat, scheint er allmählich durchlässiger für Martens distanzloses Werben. Volker gibt seinem Bruder ein kleines Päckchen mit, um es der Mutter nach den Jahren der Funkstille an ihrem Entlassungstag zu übergeben. Doch als Marten das Geschenk in der Nacht heimlich öffnet, wird ihm das ganze Ausmaß von Volkers Verletzung schmerzlich bewusst.